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Wärmemonitor: sinkender Energiebedarf, lange Sanierungszyklen

Quelle: DIW Berlin

Im Jahr 2014 ist der Heizenergiebedarf in Mehrfamilienhäusern in Deutschland um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dies entspricht etwa 3,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Damit bestätigt sich deutschlandweit der Trend sinkenden Heizenergiebedarfs. Vor allem aufgrund der niedrigen Energiepreise sind auch die Heizkosten gesunken: deutschlandweit von 11,14 auf 9,85 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, das entspricht einem Rückgang von knapp 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutlich länger als bisher angenommen sind jedoch die Sanierungszyklen von Wohngebäuden mit etwa 75 Jahren.

Diese Ergebnisse liefert der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) gemeinsam mit dem Energiedienstleister ista Deutschland GmbH erarbeitete Wärmemonitor Deutschland 2014.

„Der Wärmemonitor zeigt zwar deutliche Fortschritte beim Energiebedarf, gemessen an den politischen Zielen der Bundesregierung dürften sie jedoch nach wie vor nicht ausreichen“, sagt DIW-Energieexperte Claus Michelsen. Um die energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen, müssen im Bereich der Raumwärme große Energieeinsparungen erzielt werden, die auf lange Sicht eine umfassende energetische Erneuerung des gesamten Gebäudebestandes erforderlich machen.

Informationen: www.diw.de