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Lebenswichtig: Sauberes Trinkwasser

Wasser soll sauber, klar, kühl und geruchlos aus dem heimischen Wasserhahn fließen. Die Versorgungsunternehmen gewährleisten diese gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien bis zum heimischen Hausanschluss – von dort bis zum Wasserhahn ist der Wohnungseigentümer für die Trinkwasserqualität zuständig.

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel! Aus diesem Grund unterliegt die Qualität des „kühlen Nass“ hohen Anforderungen und Kontrollen. Doch diese Auflagen geben keine Garantie, wenn die Installationen in den eigenen vier Wänden nicht fachgerecht eingebaut und gewartet werden. Wie andere Lebensmittel auch, hat Trinkwasser quasi ein Haltbarkeitsdatum. Falsch dimensionierte Leitungen, räumliche Umnutzungen oder Stillegungen führen oft dazu, dass das Wasser über längere Zeit in den Leitungen verbleibt – es stagniert. Gästezimmer, Hobbyräume oder Gartenleitungen sind Paradebeispiele für wenig oder saisonal genutzte Wasserleitungen.

In stehendem Wasser können sich Keime schnell vermehren und zu einer Minderung der Wasserqualität beitragen. Besonders gefördert wird dieses Wachstum, wenn die Wassertemperatur nicht richtig eingestellt ist. Fließt das kalte Wasser zu Beginn lauwarm aus der Leitung, ist dies ein deutlicher Hinweis auf Stagnationswasser. Trinkwasser, das länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, sollte nicht mehr zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden.

Die Dimensionierung der Leitungssysteme, die Art der verwendeten Materialien, die Dämmung der Kalt- und Warmwasserrohre sowie die Minimierung der Stillstandszeiten beeinflussen die Wasserqualität entscheidend. Die Temperatur des Kalt- und Warmwassers sollte optimal eingestellt sein, um sowohl Bakterienwachstum als auch unnötige Energieverschwendung zu vermeiden. Grundsätzlich gilt: Der Weg vom Wasserversorger zum Wasserhahn sollte möglichst kurz sein.

Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg und das Umweltbundesamt empfehlen den Hauseigentümern einen regelmäßigen Trinkwassercheck, um Schwachstellen aufzuspüren. Die Sanitär-Heizung-Klima Fachbetriebe überprüfen das Leitungsnetz, sorgen für eine adäquate Einstellung der Wassertemperaturen und geben dazu noch Tipps zum Wasser sparen.

„Zeit zu handeln – Wasserknappheit und Dürre“ unter diesem Motto steht der von der UNO ausgerufene Tag des Wassers (22. März) 2007. Zwar herrscht im „Ländle“ bisher noch keine Wasserknappheit doch von den 123 Litern, die pro Einwohner in Baden-Württemberg täglich aus den Entnahmestellen fließen, werden nur drei Prozent zum Essen oder Trinken verwendet. Durch wassersparende Techniken und die Nutzung von Regenwasser bei der Toilettenspülung könnten dreißig Prozent davon eingespart werden.